Worum geht’s?
Alle an der Londoner High Society wissen, dass Magnolia Parks und BJ Ballentine zusammengehören, und eigentlich wissen sie es selbst auch. Doch seit BJ den wohl größten Fehler seines Lebens begangen und Magnolia das Herz gebrochen hat, steht zwischen ihnen eine unüberwindbare Mauer. Eine Mauer, die sie beide einzureißen versuchen – ohne Erfolg. Magnolia und BJ können nicht mit, aber auch nicht ohne einander, und mit jedem Tag wachsen Sehnsucht wie Misstrauen gleichermaßen …
Meine Meinung:
Wer damals „Gossip Girl“ verschlungen hat und seitdem verzweifelt auf der Suche nach einer vergleichbaren Geschichte ist, die Serena van der Woodsens Liebesdrama, Blair Waldorfs elitärem Lifestyle und Chuck Bass’ Bad-Boy-Gehabe in nichts nachsteht: Aufpasst, Ex-Upper-East-Siders, Jessa Hastings hat mit ihrem „Magnolia Parks“-Universum genau die Buchreihe geschrieben, die selbst Dan Humphrey nicht besser hätte zu Papier bringen können.
Die Geschichte von Magnolia und BJ ist eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle. In einem Moment möchte man die beiden unterstützen, sie dabei bestärken, ihre wahren Gedanken und Emotionen miteinander zu teilen. Sie gehören schließlich zusammen! Doch schon im nächsten Augenblick will man sie auseinanderreißen und schütteln, weil ihr toxisches Verhältnis zueinander immer unhaltbarere Züge annimmt. Jessa Hastings hat hier eine der ungesündesten Liebesdramen geschrieben, das ich je gelesen habe. Und doch ist da immer wieder dieser kleine Funken Hoffnung auf ein Happy End, der einen weiterlesen lässt.
Dank des enorm hohen Dramalevels klebt man – mal ungläubig, mal gespannt – regelrecht an den Seiten. Wer auch mal im eigenen Leben unter FOMO leidet, wird sich auch hier das eine oder andere Mal dabei erwischen, weiterlesen zu wollen, obwohl man längst andere Dinge tun sollte. Jessa Hastings schreibt außerdem sehr gefühlvoll und lässt immer wieder die ehrlichen und sensiblen Gedanken der Charaktere durchscheinen, was der sonst sehr oberflächlichen Handlung das gewisse Etwas verleiht. Trotzdem kommt „Magnolia Parks“ nicht ohne Längen aus, die den Lesespaß drücken. Für meinen Geschmack hätten es sicher 100, wenn nicht sogar 200 Seiten weniger sein dürfen.
Eine kleine Sidenote zur Reihenfolge des „Magnolia Parks“-Universums: Bislang wurden vom deutschen Verlag insgesamt vier Bücher angekündigt. Zwei davon haben die Titel gebende Protagonistin Magnolia im Fokus, die anderen zwei drehen sich um Daisy Haites, deren Familie eher auf düstere Art und Weise zu ihrem Reichtum gekommen ist. „Magnolia Parks“ und „Magnolia Parks – The Long Way Home“ und „Daisy Haites“ und „Daisy Haites – The Great Undoing“ sollten also jeweils nacheinander gelesen werden. Es gibt natürlich inhaltliche Überschneidungen, aber die Geschichten von Magnolia und Daisy können auch jeweils für sich gelesen werden.
Fazit:
Wollte ich das Buch mehr als einmal mit einem genervten Augenrollen an die Wand pfeffern? Ohja. Wollte ich trotzdem unbedingt wissen, wie es mit Magnolia und BJ weitergeht? Absolut! „Magnolia Parks“ ist DAS Buch für Fans von Gossip Girl, The Royals oder Dynasty: Es wird unglaublich dramatisch, höchst toxisch und unfassbar herzzerreißend. Magnolia Parks und BJ Ballentine machen süchtig, auch wenn sich der eigene Moralkompass definitiv dagegen wehrt. Leider kommt die Geschichte mit ihren knapp 500 Seiten nicht ohne Längen aus, was dem Lesespaß einen kleinen Abbruch tut. Nichtsdestotrotz: Einmal im „Magnolia Parks“-Universum angekommen, möchte man unbedingt wissen, wie es mit den Charakteren weitergeht – und ich freue mich schon sehr aufs Weiterlesen!
Buchdetails
Magnolia Parks von Jessa Hastingsübersetzt von Kristina Lake-Zapp, Silvia Kinkel, Lina Robertz
Reihe: Magnolia Parks Universum #1
Seiten: 512
Format: Paperback
Preis: 14,99
Verlag: Droemer Knaur (© Cover)ISBN: 978-3-426-53079-5
Dieses Buch wurde mir vom Verlag freundlicherweise für eine Rezension zur Verfügung gestellt. Meine Meinung und der Inhalt dieser Rezension werden davon nicht beeinflusst.